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Willkommen Erste Hilfe Kurs in Berlin Schöneberg Wir bieten: Erste Hilfe Kurse - Sehtest - biometrische Passfotos |
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Kurse und Zeiten Diese finden am Samstag oder Sonntag statt. Bitte beachtet, dass diese abwechselnd in Englisch oder in Deutsch sind. info (at) fahrschule-oscar.de |
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Erste Hilfe Kurse 030 62 72 95 96 Wann: Sonntag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr oder Samstag von 14:00 Uhr bis 22:00 Uhr
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1. Notfalldefinition Als Notfallpatient wird derjenige Patient bezeichnet,bei dem es infolge eines Traumas (einer Verletzung)oder einer lebensbedrohlichen akuten Erkrankung zu einer Störung der das Leben sichernden vitalen Funktionen (Atmung, Herz-Kreislauf) gekommen ist oder bei dem sich eine solche Störung als Folge eines akuten Ereignisses anbahnt oder auch nur zu befürchten ist.
2. Absichern der Unfallstelle Gerade im Straßenverkehr müssen Sie als Helfer auf Ihre eigene Sicherheit, als auch auf die Sicherheit aller Beteiligten achten, seien es die Verletzten oder auch der nachfolgende Verkehr. Daher ist das Absichern der Unfallstele die erste Maßnahme, die vom Ersthelfer durchzuführen ist. Vorgehen: ð Schalten Sie das Warnblinklicht an, sobald Sie die Unfallstelle erkennen und bremsen Sie stotternd ab. Dadurch warnen Sie die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer. ð Fahren Sie langsam an die Unfallstelle heran und stellen das Fahrzeug mit einem Sicherheitsabstand von etwa 10-15 Metern vor der Unfallstelle am rechten Straßenrand ab. Nachts können Sie die Unfallstelle mit Hilfe Ihres Abblendlichts ausleuchten. ð Nehmen Sie Ihr Warndreieck aus dem Fahrzeug, bauen es noch am Fahrzeug auf und gehen dem Verkehr mit hochgehaltenem Warndreieck entgegen. ð Stellen Sie das Warndreieck in angemessenem Abstand gut sichtbar am rechten Fahrbahnrand ab. Vorschlag: ca. 200 m auf Autobahnen ca. 100 m auf Landstraßen ca. 50 m in geschlossenen Ortschaften
An unübersichtlichen Stellen wie etwa Kurven oder Bergkuppen sollte der Abstand entsprechend größer sein.
3. Notruf So schnell wie möglich den Notruf absetzen. Europaweit einheitlich kann man über die Nummer 112 den Notruf absetzen. Erstatzweise können Sie auch 110 wählen. Diese Telefonnummern werden im Telefonnetz vorrangig geschaltet. Da sie über eine eigene Energieversorgung verfügen, sind sie auch bei Stromausfall benutzbar.
Für das Absetzen des Notrufs mit dem Mobiltelefon gilt grundsätzlich das gleiche. Eine gültige Netzkarte ist für die Nummern 110 und 112 ebenso wenig erforderlich wie das Wählen einer Vorwahl.
Von öffentlichen Telefonzellen aus ist der Notruf jederzeit gebührenfrei ohne Geld oder Telefonkarte möglich. Notrufsäulen stehen an Autobahnen und vielen Landstraßen in einer Entfernung von 2-4 km. Auf den weißen Leitpfosten am Straßenrand befinden sich kleine schwarze Pfeile, die in Richtung der nächstgelegenen Notrufsäule zeigen.
Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welche Verletzungen? Warten auf Rückfragen!
4. Retten aus dem Gefahrenbereich Grundsätzlich sollten Sie als Erstehelfer verletzte Personen nicht verlagern. Doch gibt es Situationen, in denen eine schnelle Rettung der Verletzten aus akuten Gefahrensituationen unvermeidlich ist.
Rettungsgriff vom Boden
5. Bewusstlosigkeit Ursachen: Gewalteinwirkungen auf den Kopf (z.B. durch einen Schlag oder Aufprall auf einen festen Gegenstand)
Merkmale:Einen bewusstlosen Menschen erkennen Sie daran, dass er weder ansprechbar ist noch auf Reize von außen reagiert. Außerdem ist die Muskulatur völlig erschlafft. Der Zustand ist vergleichbar mit einem nicht erweckbaren Tiefschlaf.
Gefahren:Die größte Gefahr der Bewusstlosigkeit besteht in der Verlegung der Atemwege. Aufgrund der erschlafften Muskulatur kann die Zunge durch ihrZurücksinken die Atemwege im Rachenraum verschließen.
Aber auch Erbrochenes, Blut, Speichel oder andere Fremdkörper können durch Anatmen (Aspiration) und durch den fehlenden Hustenreflex zum Ersticken führen.
Maßnahmen: sichtbare Fremdkörper aus der Mundhöhle entfernen, Lebensrettender Handgriff (Kopf überstrecken) Kontrolle der Atmung weiter je nach Zustand des Verletzten bei vorhandener Atmung: Stabile Seitenlage bei fehlender Atmung: Herz-Lungen-Wiederbelebung 6. Stabile Seitenlage: Die Seitenlage wird nur beim Bewusstlosen angewandt und nur wenn der Helfer durch Freimachen der Atemwege und vorsichtiges Überstrecken des Kopfes des Patienten erreichen konnte, dass dieser wieder selbst atmet (Atemkontrolle!).
Knien Sie sich neben den Verletzten und legen den Ihnen zugewandten Arm zur Seite und winkeln ihn nach oben an ("Kaktusarm").
Den gegenüberliegenden Arm des Verletzten legen Sie über seinen Oberkörper, seine Hand legen Sie dabei mit dem Handrücken an seinen Ihnen zugewandte Wange und halten Sie in dieser Stellung fest ("Kuschel-Hand").
Dann ziehen Sie mit Ihrer anderen Hand das Knie des fernen Beins des Verletzten hoch ("Knie anwinkeln").
Dann fassen Sie dieses Knie von oben und ziehen den Verletzten nur am Knie komplett herum auf die Seite.
Dabei halten Sie weiter seine Hand untern seinem Gesicht, so dass er auf der Hand zu liegen kommt und nicht mit dem Kopf auf die Straße schlägt.
Jetzt müssen Sie nur noch seinen Kopf vorsichtig überstrecken und seinen Mund öffnen, damit evtl. austretende Flüssigkeiten ungehindert ablaufen können.
Auch in der Stabilen Seitenlage müssen Sie regelmäßig die Atmung kontrollieren. Zudecken!
7. Herz-Lungen-Wiederbelebung Ist keine Atmung vorhanden, befindet sich der Verletzte in einer akuten lebensbedrohlichen Situation. Innerhalb weniger Minuten treten im Gehirn
bleibende Schäden auf, bis hin zum Gehirntod. Der Ersthelfer muss ohne zeitliche Verzögerung mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.
7.a. Herz-Druck-Massage Bei Atemstillstand ist auch ein Herzstillstand anzunehmen. Setzt das Herz aus, bedarf es der Hilfe von außen, um den Sauerstoff, der durch die Atemspende in den Körper gelangt, weiter zu transportieren.
Hierbei wird durch Druck auf das Brustbein das Herz gegen die Wirbelsäule gepresst und somit Blut aus dem Herzen ausgestoßen. In den Entlastungsphasen kann sich das Herz dann wieder mit Blut füllen.
Voraussetzungen für die Herz-Lungen-Wiederbelebung:
Technik der Herz-Druck-Massage
Herz-Druck-Massage und Atemspende erfolgen im Wechsel, es werden jeweils im Wechsel 30 Herzdruckmassagen und 2 Atemspenden verabreicht. Zügig arbeiten. Streben Sie vier Wiederholungen pro Minute an.
7.b. Atemspende 30:2 - 30:2 - 30:2 - 30:2... Eine erfolgreiche Atemspende ist sowohl über die Nase des Verletzten als auch durch Mund-zu-Mund-Beatmung möglich.
Die Beatmung der Nase wird bevorzugt, um zu vermeiden, dass beim Beatmen Luft in den Magen gelangt und beim Wiederausströmen Mageninhalt in die oberen Atmewege befördert.
Mund-zu-Nase-Beatmung Der Kopf des Verletzten ist überstreckt. Mit einer Hand verschließen Sie den Mund des Betroffenen, damit die Luft dort nicht wieder entweichen kann (dabei kann der Daumen über den Lippenbereich gelegt werden). Die andere Hand liegt am Stirnansatz des Verletzten.
Nach einer nicht zu tiefen Einatmung umschließen Sie mit Ihrem weit geöffneten Mund großflächig die Nase des Verletzten und atmen die eigene Luft in die Atemwege des Betroffenen. Dabei müssen Sie darauf achten, dass keine Luft zur Seite entweicht.
Nach jeder Beatmung drehen Sie Ihren Kopf zur Seite, damit der Verletzte ausatmen kann. Außerdem können Sie durch Beobachten des Brustbereichs die Ausatmung kontrollieren und gleichzeitig frische, sauerstoffhaltige Luft wieder einatmen.
Ist eine Beatmung durch die Nase nicht möglich, wird durch den Mund beatmet. Hierbei muss analog die Nase zugehalten werden.
Kleinkinder/Säuglinge werden in Mund und Nase gleichzeitig beatmet. Sonderfall: Wenn die zu beatmende Person ein Stoma (Öffnung) im Halsbereich besitzt, wenn die zu beatmende Person ein Stoma (Öffnung) im Halsbereich besitzt, wird direkt durch dieses Stoma beatmet.
Zwei-Helfer-Methode Bei zwei Helfern führt abwechselnd ein Helfer die Atemspende, der andere die Herz-Druck-Massage durch, sonst wie 1-Helfer-Methode. Da diese Form der Herz-Lungen-Wiederbelebung wirkungsvoller und weniger anstrengend ist, ist sie nach Möglichkeit immer zu bevorzugen. . 8. Helmabnahme Es gibt Situationen, in denen der Zustand des Verletzten keine andere Wahl lässt, als den Helm abzunehmen. Im einzelnen ist dies der Fall bei
Bewusstlosigkeit / Atemstillstand = Erstickungsgefahr durch Erbrochenes oder Blut
Solange der Verletzte bei Bewusstsein ist, bleiben die Entscheidung und die Abnahme des Helms ihm selbst überlassen.
Die Helmabnahme beim Bewusstlosen sollte möglichst nur durch zwei Helfer erfolgen! Durchführung der Helmabnahme: Helfer A fixiert - am Kopf kniend – mit beiden Händen den Helm, während Helfer B das Visier öffnet, die Brille entfernt und den Kinngurt löst.
Helfer B stabilisiert die Halswirbelsäule, indem er mit der einen Hand den Nacken unter Zug unterstützt und mit der anderen Hand Kinn und Unterkiefer fixiert (C-Griff-Methode).
Nun nimmt Helfer A den Helm ab, indem er ihn vorsichtig in wellenförmiger Bewegung zunächst über den Nackenbereich, dann über die Nase und schließlich über den Hinterkopf abzieht. Während der Helm abgenommen wird, behält der zweite Helfer die Streckung der Wirbelsäule bei.
Jetzt übernimmt Helfer A die Stabilisierung der Wirbelsäule, indem er den Kopf des Verletzten von hinten greifend unter dauerhaft leichtem Zug festhält.
Wenn der zweite Helfer fehlt: Da Bewusstlose ohne Hilfe in wenigen Minuten ersticken, sollte der Helm auch dann abgenommen werden, wenn kein zweiter Helfer in Sicht- oder Rufweite ist. In deisem Falle muss auf die Stabilisierung verzichtet werden. Atemsicherung ist lebensrettend. Lebensrettung hat Vorrang!
9. Lebensbedrohliche Blutungen Maßnahmen: An den Extremitäten (Arme und Beine) sind im wesentlichen drei Maßnahmen zum Stillen von bedrohlichen Blutungen anzuwenden:
Hochhalten: Alleine durch das Hochhalten kann die Blutung zum Stillstand gebracht werden. Dabei liegt die Verletzung bezüglich der Erdanziehungskraft oberhalb des Herzens.
Abdrücken (am Oberarm): Durch Druck mit den Fingern in die Muskelmulde zwischen Armbeuger (Biceps) und Armstrecker (Triceps) an der Innenseite des Oberarms wird die Oberarmschlagader verengt.
Der Erfolg ist schnell an dem Rückgang der Blutung zu erkennen. Der Druck sollte nicht zu lange und zu kräftig erfolgen.
Abdrücken (am Oberschenkel): Sie knien neben dem Verletzten und drücken mit beiden Daumen etwa in der Mitte der Leistenbeuge körperwärts gegen den Beckenrand. Da die Arterie schwerer zugänglich ist als im Oberarmbereich, muss mehr Kraft aufgewendet werden und kann daher schmerzhaft sein.
Druckverband Während ein anderer Helfer weiterhin abdrückt, können Sie in Ruhe einen Druckverband anlegen (die notwendigen Verbandmaterialien befinden sich im Verbandkasten). Der Druckverband ist deshalb empfehlenswert, weil bei gleichzeitiger Blutstillung im Wundbereich das umliegende Gewebe weiterhin durchblutet wird.
Die Technik des Druckverbandes Nachdem Sie zunächst mit einer sterilen Wundauflage den Verletzungsbereich bedeckt haben, wird diese durch zwei bis drei Bindengänge fixiert.
Dann legen Sie ein nicht saugfähiges, anpassungsfähiges Druckpolster (Verbandpäckchen, Packung Tempotaschentücher,...) auf die Wunde und befestigen es mit erhöhtem Zug.
Dadurch wird die Wunde nach außen abgedichtet, die Blutgefäße und der Wundbereich zusammengepresst. Der Zug muss zum einen so fest sein, dass die Blutung zum Stillstand kommt, und zum anderen nicht zu fest, da sonst eine Stauung angelegt würde.
Wird der Druckverband zu locker, zu fest oder aus Versehen an der falschen Stelle angelegt, so sollten Sie ihn lösen und neu ansetzen.
Kopf, Hals, Rumpf Wenn bei Kopf-, Hals-, oder Rumpfverletzungen kein Druckverband möglich ist, erfolgt die Blutstillung durch die „digitale Kompression“. Hierbei wird zunächst eine sterile Wundauflage auf die Verletzung gebracht und dann mit einem Druckpolster direkt auf die Wunde gepresst.
Abgerissene Gliedmaßen Da Amputate unter günstigen Umständen wieder angenäht werden können, sollte möglichst nicht abgebunden werden, denn dadurch kann das Gewebe beschädigt werden.
Abgetrennte Körperteile werden nicht abgewaschen, sondern ungesäubert in ein steriles Tuch eingewickelt und möglichst trocken und kühl gelagert. Amputate übergeben Sie direkt dem Rettungsdienst, der mit Spezialbeuteln eine optimale Versorgung garantiert. Allgemeine Maßnahmen bei starken Blutungen:
10. Volumenmangelschock Merkmale Volumenmangelschock:
Maßnahmen Volumenmangelschock:
11. Rettungskette 1. Lebensrettende Sofortmaßnahmen + Notruf 2. Weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen 3. Transport ins Krankenhaus 4. Weitere Versorgung im Krankenhaus
Eine schnelle medizinische Versorgung und baldige Genesung für den Verletzten sind nur möglich sind, wenn der Ersthelfer unverzüglich die lebensrettenden Sofortmaßnahmen durchführt.
Andernfalls hat der Verletzte in vielen Fällen keine Chance. Den Nottransport überlassen wir den professionellen Rettungskräften. |
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